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Wie geht das? - Ostereier für den Norden
17.04.2019
Zu Ostern sind auf der Geflügelfarm von Carsten Poppe in Frankenfeld vor allem die jungen Hennen im Legestress. Ab der 20. Lebenswoche haben ihre Eier die härteste Schale, ab der 30. Woche ist die Legeleistung am besten. Nach dem ersten Lebensjahr sind ihre Eier dann in der Regel zu groß und die Eierschale zu porös für die Färbereien. Die Industrie setzt vor allem auf Bodenhaltung. Gefärbte Bioeier haben sich für die Branche in der Vergangenheit nicht gelohnt. Die Farben der Ostereier gelten als Lebensmittel und unterliegen daher einer strengen EU-Verordnung. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf den bemalten Schalen nicht mehr zu erkennen. Deshalb kontrolliert der Verbraucherschutz jedes Jahr Stichproben in seinem Braunschweiger Labor.
Bei Familie Stütze aus Hasbergen stolziert eine Besonderheit durchs Gehege: Die dort gehaltenen Hennen legen Eier, die von Natur aus bunt sind. Aber warum werden Eier überhaupt bemalt zu Ostern? Zum einen färbten die Christen im frühen Mittelalter Eier rot, um an die Leiden Jesu zu erinnern. Zum anderen wurden die Eier je nach Legezeit farblich markiert, die Farbe war so etwas wie ein historisches Mindesthaltbarkeitsdatum. Proteinbombe, Kunstwerk und Symbol der Auferstehung: Im Osterei steckt viel mehr, als viele Menschen wissen. Diese Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Ostereier auf ihrem Weg vom Hühnerstall zum Supermarktregal.