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Die Lebensretter aus Lübeck

NDR | Unsere Geschichte | 1  ×  45 min | 21.04.2021

Manche Unternehmen lernt man erst kennen, wenn Gefahr für Leib und Leben droht: Die Dräger Werke gehören dazu. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist das Familienunternehmen aus Lübeck weltweit im Fokus. Sie stellen eines der derzeit begehrtesten Produkte her: Beatmungsgeräte. Auch die Bundesregierung bestellte 10.000 Geräte.

Die Dokumentation „Die Lebensretter aus Lübeck“ blickt hinter die Kulissen bei einem der Weltmarktführer der Medizin- und Sicherheitstechnik, made in Norddeutschland. Wie bewältigt die Firma die gegenwärtige Herausforderung durch Corona? Und wie schaffte es der kleine Laden für Bierzapfanlagen zum Global Player? An der Seite des Vorstandsvorsitzenden Stefan Dräger, Mitarbeiter*innen im und außer Dienst, Historiker*innen und Mediziner*innen streift der Film die 130 Jahre spannende Firmen- und Familiengeschichte.

1889 begann alles mit der Entwicklung des „Lubeca Ventils“. Damit konnten erstmals diverse Gase dosiert werden. Johann Heinrich Dräger erfindet das erste Beatmungsgerät und den ersten Narkoseautomaten der Welt und schreibt damit Medizingeschichte. Über 100 Jahre später, in der Coronakrise, arbeitete sie mit an vorderster Front: Kreske Brunckhorst, Produktmanagerin für Beatmungsgeräte. Sie ist die Hotline für Kundenprobleme aus aller Welt. Im Testcenter in Lübeck wird jeder Fall 1:1 nachgestellt. Nur so lassen sich die Probleme beheben und die Technologie verbessern.

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger ließ sich für diesen Film außergewöhnlich nah begleiten und gewährte nicht nur einen exklusiven Einblick in die Produktion der Beatmungsgeräte, sondern auch in seine private Leidenschaft, die Elektromobilität. Mit seinem selbstgebauten E-Mobil fährt der Topmanager durch die Hansestadt: zur alten Schule und seinem ehemaligen Elternhaus, wo sich der Firmen- lenker in 5. Generation an Peinlichkeiten in der Penne und Tücken der Technik erinnert.

Auch Roland Wulf lädt zu einer Zeitreise in seine Vergangenheit ein. Über 40 Jahre war er für Dräger im Vertrieb weltweit unterwegs. Als Azubi arbeitete er 1969 an der „Helgoland“ mit, dem ersten Unterwasserlabor Deutschlands. Nun kehrt er zu dem futuristischen Tauchsystem nach Stralsund zurück, wo es im Deutschen Meeresmuseum in „Rente“ liegt. Roland Wulf erinnert sich noch gut, dass die „Helgoland“ erst in letzter Minute fertig wurde.

Atemschutzausrüstungen und Brandbekämpfungstrainings für Feuerwehren sind Teil der Sicherheitstechnik bei Dräger. Der Film schaut Feuerwehrfrau Stefanie Köhrmann bei einem Training in einen Container für Brandsimulation über die Schulter. Sie lässt den Zuschauer an den brenzligen Situationen teilhaben. Höhepunkt ist die Bekämpfung des gefährlichsten Feuerszenarios für Feuerwehren - der sog. „Flashover“, ein über 500 Grad heißer Flammenteppich an der Decke.

Die Dokumentation ist ein faszinierender Blick in die Geschichte eines Weltmarktführers aus dem Norden, dessen Produkte seit über 130 Jahren Leben auf der ganzen Welt retten.

Team

  • Friederike Venus

    Autorin

  • Felix Weichbrodt

    Co-Autor

  • Manfred Uhlig

    Beratung

  • Ulf Thomas

    Regie

  • Johan Nilsson

    Schnitt

  • Michael Menke

    Kamera

  • Wulf Sager

    Kamera

  • Robert Engelke

    Kamera

  • Ole Förster

    Ton

  • Jonas Engelke

    Ton

  • Christian Stechmann

    Design & Grafik

  • Sascha Rotermund

    Sprecher

  • Max Heusmann

    Produktionsleitung

  • Anne Kötterheinrich

    Produzent

  • Marc Brasse

    Redaktion (NDR)

  • Frederik Keunecke

    Produktionsleitung (NDR)

  • Bettina Brade

    Assistenz (NDR)